Wie gesund sind diese High Protein Pudding Produkte?
In den letzten Jahren hat sich ein klarer Trend im Bereich der Sporternährung und gesunden Ernährung herauskristallisiert: High Protein Produkte. Hersteller erfinden immer mehr Produkte, die angeblich große Mengen an Protein enthalten und richtig gut für Sportler und deren Muskelaufbau sind. Inzwischen bekommst du diese Produkte ganz einfach in jedem Supermarkt. Eines der populärsten Produkte dieser Kategorie ist der High Protein Pudding. Doch wie gesund sind diese Produkte tatsächlich? In diesem Beitrag nehmen wir den High Protein Pudding genauer unter die Lupe und reden auch über Alternativen zum derzeitigen Hype.
Das Produkt im Trend: High Protein Pudding – So hoch ist der Anteil von Eiweiß
High Protein Puddings erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Die Hersteller werben damit, dass die Produkte mit viel Eiweiß angereichert sind. Wir haben einmal nachgeschaut, wie viel Protein in einem handelsüblichen Eiweißpudding zu finden ist! Und so sehen die Nährwerte bei 100g handelsüblichen Proteinpudding aus:
- 10 Gramm Eiweiß
- 6 Gramm Kohlenhydrate
- 1,5 Gramm Fett
Bei einer Portion, die normalerweise 200 Gramm beträgt, liegen wir schon bei ganzen 20 Gramm. So kannst du tatsächlich mit einem einzigen Snack einen großen Happen von deinem täglichen Proteinbedarf abdecken. Und da die Produkte oftmals für Sportler entwickelt werden, enthalten sie weniger Fett und Süssstoff anstelle von Zucker. Doch macht das den Protein Pudding wirklich gesund?
Nicht nur Protein: Neben Eiweiß und Zucker finden sich hier viele Zusatzstoffe!
Ergänzend zur ausgewogenen Ernährung kannst du mit dem Protein Pudding ganz einfach den Bedarf an Protein decken, den dein Körper benötigt. Aber brauchen wir das überhaupt? Und wie gut ist das Produkt für deine Gesundheit?
Obwohl der hohe Eiweißgehalt als Hauptvorteil der High Protein Puddings beworben wird, enthalten diese Produkte häufig auch eine Vielzahl von Zusatzstoffen. Generell gehören dazu Süßungsmittel, Verdickungsmittel, Konservierungsstoffe und künstliche Aromen, die der Haltbarkeit und dem Geschmack dienen sollen. Verarbeitete Produkte enthalten oft solche Zusatzstoffe, also ist das zunächst kein Drama.
Dennoch: Diese Zusatzstoffe sind nicht immer unbedenklich. Einige Menschen reagieren empfindlich auf künstliche Süßstoffe wie Aspartam oder Sucralose, die oft in High Protein Puddings zu finden sind. Diese Süßstoffe können außerdem den Appetit steigern, wodurch man mehr isst. Wer beispielweise eine Diät verfolgt, viel Sport macht oder einfach sein Gewicht halten will, sollte hier vor dem Verzehr also gut nachdenken, ob sich das lohnt.
Wieso ist Eiweiß so gesund?
Eiweiß – als wichtiger Nährstoff wird er in zahlreichen Artikeln angepriesen und gerade Sportlern wird oft empfohlen, große Mengen zu sich zu nehmen. Eiweiß ist ein Makronährstoff, der für zahlreiche Funktionen im Körper unverzichtbar ist. Es ist nicht nur ein Baustein für Muskeln, sondern auch für Haut, Haare und Nägel. Zudem spielt Eiweiß eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Enzymen und Hormonen, die für den Stoffwechsel und andere Körperfunktionen notwendig sind.
Deinen täglichen Eiweißbedarf solltest du in der Regel durch eine gesunde Ernährung decken können. Willst du Muskeln aufbauen, kannst du zusätzlich beispielsweise High Protein Produkte verzehren – oder andere Lebensmittel, die reich an Protein sind. Dazu kommen wir aber noch.
Verzehr von Eiweiß: Wie viel Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht musst du wirklich zu dir nehmen?
Die empfohlene Eiweißzufuhr variiert im Prinzip je nach Alter, Geschlecht, Aktivitätsniveau und Gesundheitszustand. Für gesunde Erwachsene wird aber eine tägliche Eiweißzufuhr von 0,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht empfohlen. Für Sportler oder Menschen, die Krafttraining betreiben, kann der Bedarf jedoch deutlich höher sein, oft zwischen 1,2 und 2,0 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht.
Es ist wichtig, den individuellen Bedarf zu kennen und entsprechend zu planen, um sicherzustellen, dass der Körper ausreichend Eiweiß erhält, ohne es zu übertreiben. Eine ausgewogene Ernährung, die eine Vielzahl von Eiweißquellen wie Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse umfasst, sollte in der Regel ausreichen, um den Eiweißbedarf zu decken. Für die meisten Menschen sind verarbeitete Lebensmittel mit Unmengen an Eiweiß also unnötig, aber erstmal auch nicht bedenklich.
Eiweiß-Überschuss: Was passiert, wenn du zu viele High Protein Produkte isst?
Mehr ist besser. Oder?
Ein Übermaß an Eiweiß kann auch negative Auswirkungen haben. Ein zu hoher Eiweißkonsum kann die Nieren belasten, insbesondere bei Personen mit bestehenden Nierenproblemen. Zudem kann ein Überschuss an Eiweiß zu einer unausgewogenen Ernährung führen, wenn dadurch andere wichtige Nährstoffe vernachlässigt werden. Wir raten dir also, dass du zunächst einen Fokus auf eine gesundheitlich korrekte Ernährung legst, bevor du auf gut Glück ganz viel Protein zu dir nimmst.
High Protein Pudding: Genuss, der natürliche Nahrungsmittel nicht ersetzen sollte
High Protein Puddings sind eine leckere Option, den Eiweißbedarf zu decken. Dennoch solltest du dich zunächst ausgewogen Ernähren und schauen, ob du so den Tagesbedarf abdecken kannst. Dazu kommt noch, dass es in jedem Fall gesündere Alternativen gibt, als verarbeitete Lebensmittel. In Maßen schaden die aber natürlich nicht!
Eiweißreiche Lebensmittel: Mit viel Mineralstoff und Vitamin für eine gesündere Ernährung
Wenn du möglichst unverarbeitet den Bedarf decken willst, sind hier ein paar leckere Lebensmittel, die dir dabei helfen!
- Fisch
- Fleisch
- Eier
- Hülsenfrüchte
- Tofu, Tempeh und Seitan
- Nüsse und Samen
Wenn du diese Lebensmittel regelmäßig in deinen Ernährungsplan einbaust, hast du eine recht vielseitige Kombination, um alle Nährstoffe und auch den täglichen Eiweißbedarf abzudecken – ganz ohne jegliche High Protein Produkte.
Unsere Erkenntnisse zu Eiweißpuddings
Wenn du nach einem leckeren und praktischen Snack suchst, um den Eiweißbedarf zu stillen, kannst du natürlich mal nach einem High Protein Pudding greifen. Gerade, wenn du viel Sport machst oder bestimmte Ernährungsbedürfnisse hast, lohnt sich das richtig. Wegen der zahlreichen Zusatzstoffe und günstigeren naturbelassenen Alternativen sollte das aber eher die Ausnahme bilden – nicht die Regel.
