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Lecithin

Lesedauer: 6 Minuten
Aktualisiert am 22.12.23
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Lecithin: Warum dieser Stoff wichtig für deine Gesundheit ist

Lecithin ist ein faszinierendes Thema, das viele Menschen aufgrund seiner vielfältigen Anwendungen und gesundheitlichen Vorteile interessiert. In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit Lecithin befassen und die verschiedenen Aspekte dieses wichtigen Nährstoffs untersuchen. Wir werden uns mit den Ursprüngen von Lecithin beschäftigen, seine Rolle im Körper erklären und die verschiedenen Arten von Lecithin diskutieren. Außerdem werden wir uns mit den besten Quellen für Lecithin in der Ernährung und den Nahrungsergänzungsmitteln auseinandersetzen.

Zusammenfassung: 10 Fakten über Lecithin

Hier sind 10 Fakten, die du über Lecithin wissen solltest:

  1. Lecithin besteht aus verschiedenen Fettsäuren und ist eine natürliche Substanz, die in vielen tierischen und pflanzlichen Produkten vorkommt.
  2. Es gibt verschiedene Arten von Lecithin – pflanzliches Lecithin (zum Beispiel Soja- oder Rapslecithin) oder tierisches Lecithin (Ei-Lecithin). Am meisten Verwendung findet dabei Sojalecithin.
  3. Lecithin ist ein wichtiger Bestandteil von Zellmembranen und hilft dabei, die Zellen flexibel zu halten.
  4. Es wird auch als Emulgator verwendet, um Öl und Wasser in Lebensmitteln zu mischen.
  5. Lecithin kann helfen, den Cholesterinspiegel im Blut zu senken.
  6. Es kann auch dazu beitragen, das Gedächtnis und die kognitiven Fähigkeiten zu verbessern.
  7. Lecithin wird oft in der Kosmetikindustrie verwendet, um Feuchtigkeit zu spenden und die Haut geschmeidig zu machen.
  8. Es kann auch bei der Behandlung von Lebererkrankungen wie Hepatitis eingesetzt werden.
  9. Obwohl es als sicher gilt, können einige Menschen allergisch auf Lecithin reagieren.
  10. Du kannst auch Nahrungsergänzungsmittel nutzen, um deinen Anteil an Lecithin in der Ernährung zu steigern.

Was ist Lecithin?

Lecithin ist ein natürliches Phospholipid, das in vielen Pflanzen und Tieren vorkommt. Es besteht aus Phosphorsäure, Fettsäuren und Cholin. Lecithin hat eine recht anspruchsvolle chemische Struktur und ist ein wichtiger Bestandteil von Zellmembranen.

Lecithin wurde erstmals im Jahr 1846 von Maurice Gobley entdeckt, während er an Eigelb forschte. Er nannte es Lecithin, was aus dem griechischen Wort „lekithos“ abgeleitet ist und Eigelb bedeutet.

Herstellung von Lecithin

Lecithine werden aus verschiedenen Rohstoffen hergestellt, darunter Soja, Sonnenblumen und Raps. Sojalecithin ist dabei sehr beliebt und verbreitet, da es die höchste Konzentration an Phospholipiden aufweist.

Die Herstellung von Lecithin beginnt mit der Extraktion von Öl aus den Rohstoffen. Das Öl wird dann mit einer Mischung aus Wasser und Alkohol behandelt, um die Phospholipide zu isolieren. Diese Mischung wird dann durch eine Zentrifuge geleitet, um das Lecithin von den anderen Bestandteilen zu trennen.

Das extrahierte Lecithin ist in der Regel in flüssiger Form und kann weiter verarbeitet werden, um verschiedene Arten von Lecithinprodukten und Nahrungsergänzungsmitteln herzustellen. Es kann etwa durch Sprühtrocknung in Pulverform gebracht werden.

Eine andere Art von Lecithin kann durch die Extraktion aus Eiern gewonnen werden. Hierbei werden Eigelb und Wasser vermischt, anschließend durch einen Prozess der Filtration getrennt und schließlich in eine leicht lösliche Form umgewandelt. Dieses Verfahren ist teurer als die Produktion von Lecithin aus pflanzlichen Quellen.

Arten von Lecithin

Es gibt verschiedene Arten von Lecithin, die aus verschiedenen Quellen gewonnen werden können. Die häufigsten Arten sind Sojalecithin, Ei-Lecithin, Sonnenblumenlecithin und Rapslecithin.

Sojalecithin wird aus Sojabohnen gewonnen und ist die am häufigsten verwendete Art von Lecithin in der Lebensmittelindustrie. Sojalecithin wird oft als Emulgator verwendet, um Öl und Wasser zu mischen und die Textur von Lebensmitteln zu verbessern.

Ei-Lecithin wird aus Eigelb gewonnen und hat ähnliche Eigenschaften wie Sojalecithin. Es wird oft in Backwaren und Desserts verwendet, um die Textur zu verbessern.

Sonnenblumenlecithin wird aus Sonnenblumenkernen gewonnen und ist eine Alternative für Menschen mit Soja- oder Ei-Allergien. Es wird auch als Emulgator verwendet und kann in vielen Lebensmitteln gefunden werden.

Rapslecithin ist eine weitere Alternative für Menschen mit Soja- oder Ei-Allergie und wird aus Rapsöl gewonnen.

Anwendungen von Lecithin

Lecithin ist ein vielseitiger Stoff, der in vielen Bereichen Anwendung findet. Hier sind einige der wichtigsten Beispiele:

  1. Lebensmittelindustrie: Lecithin wird oft als Emulgator verwendet, um Wasser und Fett zu vermischen. Es wird in Backwaren, Schokolade, Margarine und vielen anderen Lebensmitteln eingesetzt, um die Produkteigenschaften zu verbessern. In den Zutatenlisten wird es als Zusatzstoff E 322 gekennzeichnet.
  2. Nahrungsergänzungsmittel: Lecithin wird als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt, da es reich an Phospholipiden ist, die für eine gesunde Gehirnfunktion wichtig sind. Es gibt viele verschiedene Formen von Lecithin-Supplementen, wie Kapseln und Pulver oder in flüssig.
  3. Kosmetik: Lecithin hat feuchtigkeitsspendende Eigenschaften und findet daher in Hautpflegeprodukten wie Cremes und Lotionen Verwendung.
  4. Industrie: Lecithin kann auch als Schmiermittel oder Trennmittel in der Papier-, Farben- und Kunststoffindustrie eingesetzt werden.

Bedeutung von Lecithin für die Gesundheit

Lecithin kann viele Vorteile für die Gesundheit haben, darunter:

  • Cholesterinspiegel: Ein wichtiger Vorteil von Lecithin ist seine Fähigkeit, den Cholesterinspiegel im Blut zu senken. Es hat gezeigt, dass es das “schlechte“ LDL-Cholesterin senkt und das “gute“ HDL-Cholesterin erhöht. Dies kann dazu beitragen, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren.
  • Gehirnfunktion: Studien deuten darauf hin, dass Lecithin die Fähigkeit des Gehirns verbessert, sich an neue Informationen anzupassen und damit seine Gesamtleistung zu steigern. Lecithin enthält Cholin, eine Vorstufe von Acetylcholin, einem Neurotransmitter, der für die Übertragung von Signalen im Gehirn verantwortlich ist. Eine ausreichende Versorgung mit Cholin kann daher dazu beitragen, dass unser Denkvermögen und unsere Konzentration verbessert werden.
  • Verdauung: Lecithin hat auch eine wichtige Rolle bei der Verdauung von Fetten. Es hilft dabei, Fette in kleinere Partikel aufzuspalten, damit sie vom Körper besser aufgenommen werden können. Dies kann dazu beitragen, dass der Körper mehr Nährstoffe aus der Nahrung aufnehmen kann.

Bedeutung von Lecithin im Sport

Gerade bei Menschen mit hoher geistiger und körperlicher Aktivität ist es wichtig, die ausreichende Versorgung mit Lecithin zu gewährleisten. Wenn du also ein aktiver Mensch bist und regelmäßig Sport treibst, könnte Lecithin eine sinnvolle Ergänzung deiner Ernährung sein.

Wie bei allen Nahrungsergänzungsmitteln solltest du dich vor der Einnahme von Lecithin mit einem Arzt oder Ernährungsberater absprechen.

Tagesbedarf Lecithin

Der Tagesbedarf an Lecithin hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie deinem Alter, Geschlecht und deiner körperlichen Aktivität. Generell wird empfohlen, dass Erwachsene täglich etwa 3 – 4 g Lecithin zu sich nehmen sollten.

Insgesamt ist es wichtig, den Tagesbedarf an Lecithin im Auge zu behalten und sicherzustellen, dass du genug davon bekommst. Eine ausgewogene Ernährung mit lecithinreichen Nahrungsmitteln ist hierbei der beste Weg, um deinen Körper mit diesem wichtigen Nährstoff zu versorgen.

Nebenwirkungen und Risiken von Lecithin

In den empfohlenen Mengen zeigt Lecithin keine negativen Nebenwirkungen. Bei der Verwendung von Lecithinpräparaten sollten Ei- und Sojaallergiker darauf achten, aus welcher Quelle das Lecithin stammt.

Lecithinmangel

Ein Lecithinmangel kann verschiedene Auswirkungen haben. Zum einen kann es zu einer Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen kommen, da das Gehirn auf eine ausreichende Menge an Lecithin angewiesen ist.

Außerdem kann ein Mangel an Lecithin die Entstehung von Fettlebererkrankungen begünstigen. Diese Erkrankung tritt auf, wenn sich zu viel Fett in der Leber ansammelt und kann schwerwiegende Folgen haben, wie Leberschäden oder sogar Leberversagen.

Ursachen

Es gibt mehrere mögliche Ursachen für einen Lecithinmangel, darunter ungesunde Ernährungsgewohnheiten, Alkoholmissbrauch und die Einnahme bestimmter Medikamente. Eine vegetarische oder vegane Ernährung kann die Entstehung eines Lecithinmangels begünstigen. Diese Personengruppen sollten besonders auf die Auswahl lecitinhaltiger Lebensmittel achten.

Wenn du den Verdacht hast, dass du an einem Lecithinmangel leidest, solltest du auf jeden Fall deinen Arzt aufsuchen.

Lebensmittel mit Lecithin

Hier ist eine Auswahl lecitinhaltiger Lebensmittel, die es dir erleichtern, deinen Lecithinbedarf auf natürliche Weise zu decken.

Eier: Eier sind eine ausgezeichnete Quelle für Lecithin.

Sojabohnen: Sojabohnen sind eine der besten pflanzlichen Quellen für Lecithin.

Sonnenblumenkerne: Sonnenblumenkerne sind nicht nur lecker, sondern auch reich an Lecithin.

Erdnüsse: Erdnüsse sind eine weitere gute Quelle für Lecithin.

Raps: Die Verwendung von Rapsöl bringt dir eine Extra-Portion Lecithin.

Fisch: Fettreiche Fische wie Lachs oder Makrele enthalten ebenfalls Lecithin.

Wie du siehst, gibt es viele Lebensmittel mit Lecithin, die du in deine Ernährung integrieren kannst. Wenn du sicherstellen möchtest, dass du dich gesund ernährst und ausreichend Lecithin zu dir nimmst, solltest du eine abwechslungsreiche Ernährung mit vielen verschiedenen Lebensmitteln bevorzugen.

Fazit

Abschließend kann gesagt werden, dass Lecithin ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung ist und viele positive Effekte auf unseren Körper hat. Es kann helfen, den Cholesterinspiegel zu senken, die Gehirnfunktion zu verbessern und die Lebergesundheit zu fördern.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Lecithin in unsere Ernährung zu integrieren. So können wir zum Beispiel auf Lebensmittel wie Eier, Sojabohnen oder Sonnenblumenkerne zurückgreifen. Wer sichergehen will, ausreichend mit Lecithin versorgt zu sein oder einen erhöhten Bedarf hat, kann zusätzlich entsprechende Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.

Wichtig dabei ist, einen eventuellen Lecithinmangel immer von seinem Arzt abklären zu lassen.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

FAQ

Häufig gestellte Fragen

Lecithin kann tierischen Ursprungs (Ei) sein. Meist wird es allerdings aus pflanzlichen Quellen wie Soja oder Raps gewonnen. In diesen Fällen eignet es sich auch für eine vegane Ernährung.
Lecithin ist weitestgehend geschmacksneutral, daher eignet es sich grundsätzlich für alle Lebensmittel als Emulgator und Bindemittel.
Sojaöl ist das Öl mit dem höchsten Lecithingehalt. Aber auch andere pflanzliche Öle wie Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Distelöl enthalten Lecithin.
Cholin ist eine organische Fettsäure, die eine wichtige Rolle bei vielen Körperfunktionen, einschließlich Gehirn- und Nervensystemfunktionen spielt. Cholin wird oft als „Gehirnnährstoff“ bezeichnet, da es für die Synthese von Acetylcholin benötigt wird, einem Neurotransmitter, der für die Gedächtnisbildung und Lernfähigkeit wichtig ist. Eine der besten Quellen für Cholin ist Lecithin. Wenn du Schwierigkeiten hast, genug Cholin aus deiner Ernährung zu bekommen, kann die Einnahme von Lecithin als Nahrungsergänzungsmittel eine gute Option sein.